Die By Sword

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Während die 3D-Action Fangemeinde gespannt auf groß angekündigte und immer wieder verschobene Titel wie Unreal, Half Life und Death Trap Dungeon wartete, schickte Interplay seinerzeit mit Die by the Sword ohne große PR-Kampagne ein Action-Adventure der etwas anderen Art ins Rennen. Denn auch wenn DBS auf den ersten Blick aussieht wie ein besserer Tomb Raider Klon, so steckt doch einiges mehr dahinter, als man auf den ersten Anschein erwarten könnte. Während bei Action-Spielen vom Bogen bis hin zu futuristischen Massenvernichtungswaffen bisher so ziemlich alles an Schußwaffen vertreten war, so fristeten Nahkampfwaffen ein eher ungeliebtes Schattendasein. DBTS ist Schwertkampf pur, und dementsprechend schnell ist auch die Hintergrundgeschichte erzählt: Ein Krieger und seine Freundin werden von einer Horde Kobolde ausgetrickst, die Kriegerin entführt, und der Spieler muß nun ihren Freund auf seiner Suche durch die übelsten Höhlen und Verliese begleiten. Aber auch wenn die Hintergrundgeschichte nur wenig orginell ist und durch leider recht durchschnittliche Cutscenes vorangetrieben wird, so hat sie dennoch ihren Reiz. Viele kleine Details lassen die Welt, in der man sich bewegt, lebendig werden und sorgen dafür, daß das düstere Fantasy-Feeling beim Spieler ankommt. Hinterhältige Kobolde, grunzende Orks, ebenso große wie brutale Oger, riesige Kraken und viele andere phantastische Wesen machen dem Helden das Leben schwer und müssen auf dem Weg zur Rettung seiner Allerliebsten niedergemetzelt werden. Und zur Beschreibung von DBTS ist der Begriff Gemetzel auch wohl der passendeste - denn hier fliegen abgetrennte Arme durch die Luft, humpeln Kämpfer oder Monster auf einem Bein durch die Gegend und Köpfe bleiben auch oft nicht da, wo sie hingehören. Dafür, daß das Tranchieren von Monstern auch so richtig Spaß macht sorgt die VSIM genannte Steuerungstechnik - der eigentliche Kernpunkt des Gameplays. VSIM ermöglicht dem Spieler vollkommene Bewegungsfreiheit im Schwertkampf mittel Maus, Joystick oder Tastatur und gehört wohl zu den genialsten Steuerungskonzepten seit der Einführung des "Mouse Look" Funktion bei Bethesdas Future Shock. Während Enric, die Spielfigur bei DBTS, wie gehabt, über die Tastatur gelenkt wird, werden die Bewegungen des Schwertarmes mit einem zweiten Eingabegerät gesteuert. Als am geeignetesten hat sich die Maus erwiesen, denn hiermit kann man am besten Richtung und Stärke jedes einzelnen Schlages steuern. So kann ein gezielter Schlag an den Hals des Gegners einen Kampf schnell beenden und ein Gegner ohne Schwertarm macht auch keine allzu großen Probleme mehr. In der Praxis ist das leider etwas schwieriger, denn im Kampfgetümmel ist Zielen oft Glücksache und bei einem Kampf mit mehreren Gegnern beschränkt man sich in der Regel auf wuchtige, diagonale Schläge. Für all diejenigen, denen die Steuerung zu kompliziert ist und die trotz des exellenten Tutorials nicht zurechtkommen, gibt es auch noch einen Arcade-Modus, in dem ein gewisses Schlagrepertoire vorgegeben ist. Eine Wissenschaft für sich ist hingegen der Move-Generator, mit dessen Hilfe spezielle Schläge und Schlagkombinationen aufgezeichnet werden und auf vier Tasten gelegt werden können. Auf diese Weise kann sich jeder seine individuellen Special-Moves basteln und mit Freunden austauschen.

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